Straßenverkehr: Sicherheit durch Sichtbarkeit

„Sehen und gesehen werden“ – nicht nur für Promis wichtig!

Fußgänger und Fahrradfahrer werden im Straßenverkehr leicht übersehen. Die Kombination aus schlechter Sicht und nasser oder glatter Fahrbahn erhöht das Risiko schwerer Unfälle zusätzlich.
Besonders Kinder sind gefährdet: Zwischen November und Februar ereignen sich doppelt so viele Schulwegunfälle wie in den Sommermonaten. Wer sieht wen? Zeigen Sie Ihrem Kind: Sehen heißt nicht gleichzeitig gesehen werden!

Wie machen Eltern ihre Kinder Sichtbar?
  • Helle Kleidung mit retroreflektierenden und fluoreszierenden Materialien. In vielen Kleidungsstücken (z.B. Jacken, Mützen) sind sie bereits eingearbeitet.
  • Eine leuchtend gelbe Sicherheitsweste mit retroreflektierenden Streifen.
  • Reflektoren am Schulranzen/Rucksack, wenn er auf dem Rücken getragen wird.
  • Reflexbänder an den Beinen, da die Autoscheinwerfer den Unterkörper zuerst anstrahlen.
  • Ein verkehrssicheres Fahrrad, bei dem regelmäßig die Beleuchtung kontrolliert wird. Dazu gehören:
  • Weißer Frontscheinwerfer oder
  • Batterielicht
  • Rote Schlussleuchte – besser mit Standlichtfunktion oder Batterielicht
  • Weißer Reflektor vorn
  • Roter Großflächenrückstrahler hinten
  • Gelbe Rückstrahler an beiden Pedalen
  • Je Rad zwei gelbe Speichenrückstrahler und/oder weißes reflektierendes Material an Speichen, Felgen oder Reifen
  • Ein Fahrradhelm in heller Farbe, möglichst mit Reflektoren und Blinklicht hinten.
  • Auch ein (Tret-) Roller sollte durch Beleuchtung oder Reflektoren gut sichtbar sein.
  • Häufig erliegen Stadtmenschen dem Trugschluss, dass sie sich nicht schützen müssen, da die Straßen in städtischen Gebieten ohnehin schon gut beleuchtet sind. Allerdings ist genau das Gegenteil der Fall. Überall dort, wo viele Lichter sind, müssen Verkehrsteilnehmer besonders auf eine gute Sichtbarkeit achten, damit sie bei all den Lichtern überhaupt wahrgenommen werden. Die eigene Sichtbarkeit sorgt dafür, dass der Träger, dessen Kleidung mit Reflexmaterial ausgestattet ist, im Verkehr besser und um wertvolle Sekunden früher erkannt wird.
Zusätzliche Gefahren für Kinder

Autofahrer sollten im Straßenverkehr immer mit spontanen und unberechenbaren Handlungen von Kindern rechnen. Kinder lassen sich leicht ablenken. Deshalb ist es gerade in der dunklen Jahreszeit für Kinder noch gefährlicher.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!

Sie haben noch keine bzw. wenig Erfahrung in Bezug auf die Gefahren im Straßenverkehr. Eine einigermaßen sichere Teilnahme am Straßenverkehr kann erst erwartet werden, wenn die Kinder ein vorausschauendes Gefahrenbewusstsein erreicht haben. Das ist in der Regel erst ab einem Alter von circa 8 Jahren der Fall.

  • Kinder müssen erst lernen, ihren Blick und ihre Bewegung zu koordinieren.
  • Kinder haben Schwierigkeiten bei der Unterscheidung links/rechts.
  • Kinder müssen lernen, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden.
  • Kinder müssen lernen, Geräusche zuzuordnen: Von wo kommt das Geräusch? Bedeutet das Geräusch eine Gefahr für mich? – Hier muss auch besonders auf die Elektrofahrzeuge, die keine/wenig Geräusche verursachen, hingewiesen werden!
  • Kinder haben ein begrenztes Sichtfeld (seitlich und in die Ferne).
  • Das räumliche Vorstellungsvermögen entwickelt sich bei Kindern erst spät.
  • Kinder können verschiedene Parameter wie Geschwindigkeit und Entfernung noch nicht richtig einschätzen.
  • Die Fähigkeit, Gefahren vorauszusehen oder zumindest frühzeitig zu erkennen, entwickelt sich bei Kindern erst ab einem Alter von circa 8 Jahren.

Appell an die Autofahrer:
Kinder können von überall her auftauchen.
Beim Kommunizieren untereinander vergessen Kinder alles um sich herum und achten nicht mehr auf den Straßenverkehr.
Haben sie Geduld, Kinder brauchen länger.
Kinder brauchen Ihren Schutz. Fahren Sie insbesondere im Bereich von Kindergärten und Schulen langsam und bremsbereit.

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