Ronja Räubertochter: Zu Gast im Theater Lübeck
Heute wollen wir euch einen kleinen Blick hinter die Kulissen des diesjährigen Weihnachtsstücks „Ronja Räubertochter“ geben. Schon seit dem Frühling laufen die Vorbereitungen. Die Regisseurin Anna Werner hat sich zusammen mit ihrem Team nach der Vorlage des Buches von Astrid Lindgren, an die Umsetzung gemacht.
Ronja Räubertochter
Für diejenigen, die das Buch nicht kennen, hier zunächst eine kurze Zusammenfassung. Die Räubertochter Ronja lebt mit der Mattisbande in der Mattisburg. Schon seit sie denken kann, liegen sie im Clinch mit den rivalisierenden Borkaräubern. Eines Tages begegnet Ronja im Wald dem „gegnerischen“ Räuberjungen Birk Borkasohn – und eine Freundschaft über alle Gräben hinweg entspinnt sich. Doch Ronja muss zusammen mit Birk noch eine ganze Reihe von Abenteuern bestehen, sich gegen unheimliche Graugnomen, Wilddruden und Rumpelwichte behaupten, bevor die phantastische und berührende Räubergeschichte ein gutes Ende findet. Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker ist nicht nur eine spannende und fantastische Räubergeschichte, sondern auch eine berührende Erzählung von einer Freundschaft, die alle Gräben überwindet.
Zusammen mit der Kostümbildnerin im Fundus des Theaters
Wir durften uns vorab die ersten Entwürfe für die Kostüme ansehen und mit der Kostümbildnerin Katharina Leu im Fundus des Theaters stöbern. Bevor es aber an die Herstellung der Kostüme geht, wird zusammen mit der Regisseurin, ein roter Faden gesponnen, damit die Kostüme sowohl zum Bühnenbild als auch zur geplanten Handlung passen. Mit den Entwürfen geht es dann zunächst in den Kostümfundus des Theaters, um zu sehen, ob bereits vorhandene Kostüme oder Stoffe genutzt werden können. Und der Fundus des Theaters ist riesig, denn es gibt nicht nur einen Raum, sondern mehrere, in denen Kostüme aller Art, Kopfbedeckungen, Masken etc. aufbewahrt werden, die darauf warten, in einem neuen Stück wieder zum Leben erweckt zu werden. Gemeinsam mit der Kostümdirektorin Sabine Rietman wurden aus diesem großen Schatz Kleidungsstücke herausgesucht und begutachtet, die nun entsprechend den Entwürfen von Frau Leu in der theatereigenen Schneiderei umgearbeitet, geändert und für die jeweiligen Schauspieler angefertigt werden. Neben den Figuren für die beiden Räuberfamilien werden auch Kostüme für die Graugnome, Wilddruden und Rumpelwichte des Waldes benötigt, ebenso für die beiden Musiker, die das Stück musikalisch untermalen. Für insgesamt 19 Figuren musste Frau Leu Entwürfe fertigen.
Viele Menschen sind an der Produktion beteiligt
Doch die Kostüme sind nur ein Teil der Arbeit, die bis zur Premiere am 30.11. getan werden muss. Die Schreinerei, die Schlosserei, die Tapeziererei und der Malsaal fertigen das Bühnenbild nach den Entwürfen von Margrit Flagner. Peter Imig, der zusammen mit Jonathan Wolters als Live-Musiker auf der Bühne stehen wird, hat eigens für die Inszenierung Lieder komponiert. Am 22. Oktober war Probenbeginn für die Schauspieler, die zum größten Teil nicht zum ständigen Ensemble gehören, aber fast alle hier schon einmal gearbeitet haben. Koordiniert und inhaltlich begleitet wird das ganze durch die Schauspieldramaturgin Katrin Aissen, die für diese Produktion eng mit Anna Werner zusammenarbeitet.
Wie ihr seht, arbeiten eine ganze Menge Menschen daran, dass ihr in diesem Jahr ein wunderschönes Weihnachtsstück zu sehen bekommt. Ich bin gespannt, wie die Kostümentwürfe letztendlich umgesetzt werden und ob ich das ein oder andere „alte“ Kostüm aus dem Fundus auf der Bühne wiedererkenne.