Geschenke verpacken: Geht das auch umweltbewusst?

Wussten Sie, dass an Weihnachten 10% mehr Papiermüll entsteht? Das mag jetzt wenig klingen, doch tut das not? Ist es nicht einfach schade, wenn das Geschenkpapier nach nur kurzer Lebensdauer im Müll verschwindet? Kinder finden Geschenke auspacken toll und die wenigsten gehen dabei behutsam vor. Aber vielleicht ist ja doch noch was zu retten, vielleicht wenigstens bei den Geschenken für die Erwachsenen. Dann machen Sie’s wie meine Mutter. Schönes und gut erhaltenes Papier wurde aufgehoben, nach dem Fest gebügelt und in eine Kiste getan. Das galt natürlich auch für Schleifenband.

Muss man Geschenkpapier immer von der Rolle kaufen? Kann man Geschenke nicht auch anders und umweltbewusster einpacken? Tun Sie doch dieses Jahr etwas für die Umwelt und benutzen Sie das, was Sie vielleicht schon zu Hause haben.

Geschenkpapier

Ob Sie es glauben oder nicht, aber Geschenke sehen auch in Zeitungspapier eingewickelt schön aus. Suchen Sie eine schönen Seite, eventuell mit einem Foto. Für Opa ist vielleicht das Rätsel von der Wochenendausgabe passend. Für kleinere Geschenke findet man auch schöne Seiten in Magazinen. Benutzen Sie noch Landkarten? Nein? Aber sicher haben Sie noch eine zu Hause herumliegen. Sie eignen sich hervorragend. Ebenso alte Seekarten. Auch Notenblätter oder Bücherseiten machen sich gut.
Alternativ können Sie auch einfaches Packpapier benutzen. Wenn Sie dieses noch bemalen oder bestempeln, wird daraus ein ganz individuelles Geschenkpapier. Dabei können die Kinder auch super gut helfen. Tipp: Oft wird Packpapier auch als Füllstoff bei Paketen verwendet. Wenn Sie dieses aufheben, haben Sie das schon zu Hause.
Ganz auf Geschenkpapier können Sie verzichten, wenn Sie alte Kartons oder Schachteln benutzen. Bemalen Sie sie dem Anlass entsprechend. Das können auch Ihre Kinder gut machen.

Schleifenband

Früher war Schleifenband sehr teuer. Heute bekommt man es schon recht günstig. Aber je billiger es ist, um so höher ist garantiert der Plastikanteil. Auch hier gibt es Alternativen. Hanfseil und Bast ist eine gute Möglichkeit, um die Päckchen zu verzieren. Mit einem Tannenzweig und ein paar Sternen wird’s auch damit weihnachtlich. Rote Wolle, besonders wenn man daraus Kordeln dreht, macht sich auch gut zu Weihnachten. Etwas dickere Schnüre bekommt man, wenn man aus Filzwolle Luftmaschenketten häkelt und diese in der Waschmaschine verfilzt. Das Entwirren der Schnüre dauert zwar etwas, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Aus alten T-Shirts, Leggings etc. lässt sich ebenfalls alternatives Schleifenband herstellen. Schneiden Sie ca. 2-3 cm breite Streifen, entweder der Länge nach oder im Kreis. Dann an den Enden anfassen und ziehen. Dadurch rollt sich der Stoff ein und Sie haben fertige Schnüre. Und das Beste an allen selbstgemachten Schnüren: sie sind wiederverwendbar. Ein Springseil eignet sich z.B. auch hervorragend, um ein anderes Geschenk damit zu verzieren.

Es muss nicht immer Papier sein

Schon seit 1000 Jahren verpacken die Japaner ihre Geschenke in Stoff. Furoshiki nennen die Japaner diese Art des Verpackens, bei dem Tücher in unterschiedlichen Größen benutzt werden. Wenn Sie dabei ein Halstuch, ein Geschirrtuch oder eine kleine Tischdecke verwenden, haben Sie gleich zwei Geschenke in einem. Vielleicht haben Sie ja auch noch Stoffwindeln übrig. Passend gefärbt, werden auch daraus attraktive Tücher. Hier ein Link, auf denen verschiedene Falttechniken dargestellt sind: www.env.go.jp/en/focus/attach/060403-5.html. Sie können auch auf Youtube auf die Suche gehen.

Ihr Kind ist schon wieder aus der Hose herausgewachsen? Dann können Sie aus den beiden Beinen ganz einfach kleine Beutel nähen. Das geht natürlich auch mit Ihren Hosen für größere Geschenke. Wer gar nicht nähen möchte, kann die Beine auch als „Bonbon“ mit einer Schleife an jeder Seite verschließen.

Für Adventskalender werden schon oft kleine Stoffbeutelchen verwendet, die jedes Jahr wieder zum Einsatz kommen. Haben Sie schon einmal daran gedacht, den Adventskalender mit Socken zu machen? Am Heiligabend hat man dann gleich noch 12 Sockenpaare, die über das Jahr aufgetragen werden.

Ganz egal für was Sie sich entscheiden. Wir wünschen allen viel Spaß beim Auspacken ihrer Geschenke.

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