Schenken ja, aber mit Köpfchen

Geschenke sollen Träume erfüllen und vom Herzen kommen. Doch was bedeutet das eigentlich und wie funktioniert es?

Jeder von uns hat sein eigenes Tempo. Jedes Jahr aufs neue nehmen wir uns vor, rechtzeitig mit der Auswahl unserer Weihnachtsgeschenke zu beginnen und doch rennt uns oft die Zeit davon und der Ansatz, mal wieder eine selbstgebastelte Karte zu gestalten oder Selbstgebackenes zu verschenken, ist dahin. Je näher Weihnachten rückt desto höher wird der Druck, wenn das, was man noch machen muss, nicht weniger wird.
Da passiert es oft, dass man in wahrlich letzter Sekunde dann irgendein Geschenk kauft, damit man nicht mit leeren Händen dasteht. Diese werden dann auch gerne online bestellt, weil es am schnellsten geht und man abends vom Sofa aus noch „einkaufen“ kann. In Spitzenzeiten werden in der Weihnachtszeit 310.000 Pakete pro Stunde ausgeliefert. Wahnsinn! Sollten wir da nicht lieber in heimatlichen, schön geschmückten Straßen unserer Wohnorte den Weihnachtszauber genießen und uns wieder der vielfältigen Geschenkeläden unserer Umgebung besinnen und damit gleichzeitig den Einzelhandel stärken?
Doch egal für wen Sie ein Geschenk aussuchen, überlegen Sie doch vorher, ob der Beschenkte das auch wirklich braucht und es wirklich das Richtige für ihn ist. In Zeiten, in denen sich viele ihre Wünsche selbst erfüllen und eigentlich alles haben was sie brauchen, wird es immer schwieriger, ein „vernünftiges“ Geschenk zu finden. Sicher, Geschenke müssen nicht immer vernünftig sein, aber braucht die Freundin wirklich noch die zehnte Blumenvase oder Schale, Oma noch einen neuen Schal?

Mit das Schönste an Weihnachten sind die leuchtenden Augen der Kinder, wenn diese ihre Geschenke auspacken. Doch müssen es so viele sein? Gerald Hübner, führender Entwicklungsforscher und André Stern, Bildungsexperte, haben kürzlich ihr gemeinsames Buch „Kinder brauchen uns, nicht unsere Geschenke“ (Penguin Verlag, ISBN: 978-3-328 601 197), € 10,00) herausgebracht. Sie stellen die Frage: Woher wissen wir was unsere Kinder wirklich brauchen und welches Geschenk sie sogar ein Leben lang begleitet? Die Antworten sind nicht unbedingt neu, doch können sie helfen, noch einmal über das Wesentliche nachzudenken. Kinder brauchen uns, unsere uneingeschränkte Liebe, um zu lernen wie das Leben geht, nicht unsere Geschenke.

Wie heißt es so schön, Geschenke sollen von Herzen kommen. Aber tun sie das auch? Es ist bestimmt auch nicht immer möglich. Aber bevor Sie dann aus Verzweiflung einfach irgendetwas kaufen und einpacken, versuchen Sie es doch mit etwas Selbstgemachtem. Über ein Glas Marmelade oder Obstsaft aus dem eigenen Garten freut sich jeder, denn das ist heutzutage für viele schon was besonderes. Kräutersalze, Liköre, Gemüsebrühe, Pesto, Zutaten für einen Kuchen … Es gibt viele Geschenkideen á la „Marke Eigenbau“, die oft nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die Einkaufstour auf dem Sofa oder in der Stadt. Sie nähen, häkeln oder stricken lieber? Wie wär’s dann mit einem Einkaufsnetz, einem Gemüsenetz für den Einkauf im Supermarkt oder selbstgestrickten Handschuhen? Selbsthergestellte Geschenke kommen immer von Herzen.
Wenn Sie wirklich zwei linke Hände haben, dann können Sie immer noch auf „Profis“ zugreifen, die individuelle und hochwertige Geschenke herstellen. Im Lübecker Online-shop www.glueckspilz.de finden Sie z.B. wunderschöne Geschenke für Babys und Kinder, die mit dem Namen personalisiert werden. In der Manufaktur für Schönes der Vorwerker Diakonie können Sie sich sicher sein, hochwertige Produkte, die in Lübeck hergestellt wurden, zu kaufen.

In Zeiten unserer digitalen Welt ist ein Abtauchen in die Welt der Phantasie eine willkommene Abwechslung. Wie geht das besser als mit einem guten Buch. Vorlesen gehört nach wie vor zu den Lieblingsbeschäftigungen von Kindern. Erstklässler sind ganz stolz, wenn sie ihr erstes Buch selbst gelesen haben. Auch ein schönes Bastelbuch, aus dem man gemeinsam ein Projekt verwirklicht, verbindet. Schauen Sie doch mal bei unseren Buchtipps nach.
Haben Sie auch so viele Fotos auf ihrem Smartphone? Mal ehrlich, so wirklich anschauen tut man sie sich nicht. Man zeigt sie einmal dem Mann oder der Frau, der Oma und dem Opa, vielleicht noch der Nachbarin oder Freundin, aber dann verschwinden sie in den Alben und bleiben da liegen. Eine wirklich schöne Idee ist es, mit den schönsten Fotos des Jahres entweder ein Familienjahrbuch, eines für die Großeltern oder für den Sohn oder die Tochter zu erstellen. Das ist allerdings schon eine Aufgabe, die auch Zeit in Anspruch nimmt. Aber sie werden sehen, wie diese Fotobücher mit Freude angeschaut werden und man dabei in Erinnerungen schwelgt. „Weist Du noch, als wir…“ Etwas einfacher ist es da, einen Fotokalender zu gestalten. Dafür benötigt man nur 12 Bilder. Aber sich unter den ganzen Fotos für 12 zu entscheiden, fällt bestimmt nicht leicht. Und wenn Sie dann noch ganz verrückt sind, lassen Sie ein schönes Familienfoto beim Fotografen machen und schenken es den Großeltern. Es bekommt bestimmt einen schönen Platz im Wohnzimmer.

Zeit ist kostbar. Diese mit der Familie und den lieben Freunden zu verbringen, umso mehr. Dabei lassen uns gemeinsame Unternehmungen und Erlebnisse immer ein Stück näher zusammenrücken. Ein gemeinsamer Spaziergang im winterlichen Wald, ein Kochabend, ein kreatives Bastelvorhaben oder ein Schwimmbadbesuch – das sind Dinge, die uns besonders in Erinnerung bleiben. Warum nicht mehr davon?

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