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Max Pax and Friends – Lüttbecker – das Familienmagazin für Lübeck und Umgebung

Max Pax and Friends

Ein großartiges Projekt von Kindern und Jugendlichen des Autonomen Frauenhauses Lübeck, das wegen der Corona-Pandemie leider nicht so umgesetzt werden konnte, wie gedacht.

Kinder und Jugendliche aus dem Frauenhaus haben oft Gewalt erlebt oder mit ansehen müssen und waren früh mit Ängsten und Bedrohungen konfrontiert. Seit 41 Jahren besteht das Autonome Frauenhaus in Lübeck und in dieser Zeit wurde viel erreicht. Zukünftig soll noch viel mehr geschafft werden. Mit der Aktion „Max Pax and Friends“ erfahren die Mädchen und Jungen, dass ihre Wünsche erfüllt werden können. 

Max wünscht sich Zufluchtsorte

Als Max 2018 mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester für ein Jahr in das Frauenhaus einzog, weil sie bedroht wurden, lernte er andere Kinder kennen, für die das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit ebenfalls nicht selbstverständlich war. Er fragte sich, was ihm Schutz geben kann, wenn er nicht zu Hause ist. In seiner Heimatstadt gab es Aufkleber an den Schaufenstern von Geschäften oder Einrichtungen, in die man einkehren konnte, wenn man sich einmal verlaufen hatte, auf die Toilette musste oder einfach nur ein Pflaster brauchte. Solche Zufluchtsorte wünschte er sich auch in Lübeck. Seine Idee kam im Autonomen Frauenhauses sehr gut an und das Projekt “Max Pax“, sein Spitzname, wurde ins Leben gerufen. Eine Gruppe von Kindern, Jugendlichen und Müttern arbeiteten an dem Vorhaben und entwarfen gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen der Thomas Mann Schule den orangefarbenen Sticker: ein rotes Dach mit einer Sonne, darüber der Satz “Wir helfen Dir“.

Der Aufkleber signalisiert: Kinder sind willkommen und wir helfen Dir

Dieser Aufkleber, sichtbar an Geschäften, Schulen und Arztpraxen angebracht, soll signalisieren, dass Kinder jederzeit willkommen sind, wenn sie Hilfe benötigen. Mit ihrer Aktion setzen die jungen Gründer ein Zeichen für mehr Sicherheit von Mädchen und Jungen und festigen dabei ihre Überzeugung für die Wichtigkeit des Helfens in Not. Einer der wichtigsten Grundsätze dabei ist Partizipation und Empowerment: Die Söhne und Töchter, die das Autonome Frauenhaus kennen, sind selbst die AkteurInnen und begleiten und realisieren alle Schritte mit. So können alle Beteiligten an ihrer positiven Alltagsgestaltung aktiv mitwirken und mit ihrem Engagement ihre sozialen Kompetenzen vertiefen sowie ihre Verunsicherungen abbauen. Das schafft besonders schöne Erinnerungen, auf die sie später zurückblicken werden. 

Alle Standorte mit einem Aufkleber „Wir helfen Dir“ setzen ein deutliches Zeichen zum Schutz von Mädchen und Jungen. Denn oft sind es die kleinen Alltagssituationen, die Kinder verunsichern oder gefährden wie ein Besuch in der Stadt, ein kleiner Einkauf, sie verlieren ihren Rucksack oder werden von anderen Kindern/Jugendlichen belästigt, verfolgt. Diese Situationen machen eine schnelle Hilfe durch eine erwachsene Person erforderlich. Dabei geht es nicht um pädagogische Hilfen oder Beratungen, sondern nur um einen kurzen Austausch und etwas Zivilcourage. Jeder von uns trägt eine Mitverantwortung für die Jüngsten! Weitere Informationen unter www.autonomes-frauenhaus.de

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