Worauf sollte man beim Ranzenkauf achten?

Wussten Sie, dass es für den Schulranzen eine DIN-Norm gibt?

Schulranzen darf sich nur nennen, wenn alle Kriterien der Industrienorm DIN 58124 entsprechen. Eine Untersuchung an über 2.000 Grundschulkindern ergab, dass keines der Kinder ein seinem Körpergewicht angemessenes Schulranzengewicht aufweisen konnte. So ist es nicht verwunderlich, dass zum Ende der Grundschulzeit rund 48% aller Kinder über Rückenschmerzen klagen. In diesem Alter ist die Wirbelsäule durch Fehl- und Überbelastung leicht verformbar, nicht zuletzt deswegen, weil die Muskelkraft noch nicht voll entwickelt ist. Ein gepackter Schulranzen sollte deshalb nicht mehr als 10-12% des Körpergewichtes des Schülers wiegen.

Ein guter Schulranzen soll also den Rücken des Kindes schonen, natürlich die benötigten Schulsachen sowie Brotdose etc. sicher transportieren und selbstverständlich auch cool aussehen. Aber es gibt noch mehr zu beachten:

Sicherheit

Damit ihr Kind gut im Straßenverkehr wahrgenommen wird, sollten mindestens 20% der sichtbaren Flächen der Vorder- und Seitenteile aus fluoreszierendem und mindestens10% aus retroreflektierendem Material bestehen.

Stabilität

Ein guter Schulranzen, der mit schweren Büchern gefüllt ist, sollte immer noch stabil sein. Auch sollte er einen „Flug in die Ecke“ überstehen ohne gleich kaputt zu gehen. Achten sie deshalb auf die Schweiß- und Fadennähte. Sind diese nicht gut verarbeitet, wird er eine Belastungsprobe wohl kaum überstehen. Auch sollten keine scharfen Ecken und Kanten zu sehen sein, da so Verletzungun und Beschädigungen vermieden werden.

Gewicht

Wie schon erwähnt, sollte der gepackte Schulranzen nicht mehr als 10-12% des Körpergewichtes betragen, was bei einem normalen Erstklässler bei etwa 25 kg liegt. Achten Sie deshalb darauf, dass das Eigengewicht des Schulranzens so niedrig wie möglich ist. Sie können eine Überlastung erkennen, wenn ihr Kind beim Tragen seine Haltung verändert. Natürlich hängt das Gewicht auch von der Statur, Fitness und der Muskelkraft ihres Kindes ab. Der beste Tipp gegen zu hohe Belastungen bei Grundschülern: Muskeln trainieren!

Komfort

Der Ranzen muss gut am Rücken anliegen. Die Breite sollte der Schulterbreite entsprechen. Ein stabiler, gut gepolsteter Ranzenrücken sollte sich der Körperform des Kindes anpassen. Gut gepolsterte Tragegurte mit einer Breite von mindestens vier Zentimetern, die leicht verstellbar sind, erleichtern das richtige Einstellen. Achten Sie auf die richtige Länge. Sind sie zu kurz, fördert es einen Rundrücken, sind sie zu lang, kann es zu einem Hohlkreuz kommen.

Praktikabilität

Neben einem Fach nah am Rücken sind auch Außen- und Seitentaschen praktisch. Der Verschluss soll sich leicht öffnen und auch wieder leicht schließen lassen. Er soll sich weit nach hinten öffnen und nicht von alleine zuklappen.

Ein Schulranzen mit DIN-Norm wird diese Anforderungen erfüllen. Doch wichtig ist, dass er richtig sitzt. Deshalb nehmen Sie ihr Kind mit zum Kauf, denn probieren ist das A und O. Der Ranzen darf weder im T-Shirt, noch mit einer dicken Jacke von den Schultern rutschen, er darf nicht scheuern, einschnüren oder drücken.

 

Foto: kzenon/123rf.co

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