Solidarische Gemüsegärtnerei in Ziethen

2019 haben Dennis Wachholz und Natalie Adams auf dem Krumbecker Hof in Stockelsdorf eine Solidarische Gemüsegärtnerei gegründet.


Eine Solidarische Landwirtschaft sichert die Existenz der Menschen, die darin arbeiten und leistet einen Beitrag zu einer nachhaltigen Erzeugung von Lebensmitteln. Ein Hof oder eine Gärtnerei ernährt eine Gemeinschaft von Menschen (Mitgliedern) und alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte. Die ganze Landwirtschaft und nicht das einzelne Lebensmittel wird finanziert.
Im Gegenzug erhält jedes Mitglied einen „Ernte.


Mittlerweile sind sie nach Wietingsbek bei Ziethen in der Nähe von Ratzeburg umgezogen und versorgen aktuell ganzjährig über 200 Haushalte mit Gemüse. Dort wurde eine alte Hofstelle erworben, die ca. 10.000 qm umfasst und auf denen sich zwei Scheunen mit jeweils einer Grundfläche von 500 qm befinden. Neben der Solidarischen Gemüsegärtnerei gibt es dort inzwischen die Einkaufskooperative „Tante Wandel“, die sich auf die Fahne geschrieben hat, lokale ErzeugerInnen zusammen zu bringen, um ihre Produkte in einem Teil einer Scheune an Mitglieder der Kooperative zu verteilen, hinzu kommt die Firma „Tiny Barns“, die sich auf den Bau von ökologischen Tiny Häusern spezialisiert hat. In Planung ist gerade ein landwirtschaftlicher Betrieb, der seinen Fokus auf die Haltung und Vermarktung von Rindern, den Anbau von alternativen Getreidesorten und die Verarbeitung/Veredelung der Erzeugnisse aus den beiden landwirtschaftlichen Betrieben gelegt hat. Das alles ist mittlerweile Teil des „WandelGuts„.

Alles begann mit einer Begegnung im Frühjahr 2020, als Gert und Dennis sich auf einem Workshop zum Thema „Kühe treiben“ trafen. Gert und sein Sohn Sam wollten Gut Mechow neu beleben, da kamen ein sympathisches Gärtnerpaar und eine solidarische Gemüsegärtnerei gerade zur rechten Zeit. Natalie und Dennis brachten weitere Menschen von ihrem ehemaligen Hof mit – und schon war der Grundstein für das Projekt gelegt. Als sich dann noch eine andere Gruppe dazugesellte, die bereits mit der Bildung einer Gemeinschaft in Norddeutschland befasst war und eine Menge Knowhow und Initiativkraft mitbrachte, nahm die Gründung der WandelGut gGmbH volle Fahrt auf. Mittlerweile leben und wirken rund 25 Erwachsene und sieben Kinder in der Gemeinschaft des WandelGuts.
Und der Name WandelGut ist Programm.


Wandelgut (lexikalisch): „ein Feldgrundstück, welches mehreren Besitzern gemeinschaftlich gehört“.

Zum Wandelgut gehört auch ein Teil des Gut Mechow. Dort befindet sich bereits die WandelWiese mit der Bildungs- und Innovationsscheune. Eine Streuobstwiese, die jeden Sommer ein Ort der Lebensfreude, der Begegnung und des vielfältigen Lernens für Kinder, Jugendliche und Erwachsener ist. Kinder-Naturcamps, Bildungsveranstaltungen, Kunst und Kultur haben genauso Platz wie Veranstaltungen für Familien und generationsübergreifende Projekte.
In Planung ist ein Naturkindergarten in der Nähe des Permakulturgartens, der bereits besteht.
Stetiges Leben in Form von Wohnraum und Raum für Projekte:
Es soll eine Genossenschaft gegründet werden, mit dem Ziel auf der alten Hofstelle eine der Scheunen in ein Wohngebäude und die andere Scheune zum Arbeiten umzubauen. Die Genossenschaft wäre dann ebenfalls Teil der Wandelgut gGmbH, wie die SoLaWi, Tante Wandel und Tiny Barns.


„Mit dieser Genossenschaft wollen wir unter anderem auch den Ausbau des Wohnraums finanzieren und Raum für Projekte zur Verfügung stellen. Wir stellen uns das Gemeinschaftsprojekt ungefähr so vor: Uns ist es sehr wichtig, nicht nur ein „schöner Wohnen Projekt“ zu sein, sondern gemeinsam den Wandel voranzubringen. Wir glauben, dass das möglich ist, wenn wir gemeinsam Wohnen, aber auch gemeinsam wirtschaften. Das Ideal für uns wäre, wenn wir unsere „Einkünfte“ aus den Projekten hier vor Ort ziehen könnten. Fatal wäre es in unseren Augen, sobald alle von uns 8h irgendwo außerhalb arbeiten gehen und wir uns im schlimmsten Falle nur zum Feierabend mal kurz zwischen Tür und Angel sehen würden. Wenn wir aber gemeinsam in der Landwirtschaft arbeiten, Tiny Häuser bauen, Seminare veranstalten, Feste organisieren, auch mal zusammen Essen, gemeinsam die Woche starten, uns regelmäßig (aber in Maßen) über emotionale Themen in gehaltenen Räumen austauschen, wird etwas entstehen, was eine Strahlkraft nach Außen hat, welche schon fast selbstständig den Wandel voranbringt.“ – Dennis von der Solawi.

Geführte Wanderung
Am 4. und am 10. Juni findet eine geführte Wanderung zu den Wohn- und Wirkorten der Gemeinschaft des WandelGuts statt.
Informationen und Anmeldung unter: www.wandelgut.de

Eine Übersicht von Anbietern leckerer und frischer Waren aus der Region gibt es Hier.

Hier gibt es mehr über den Birnbaumhof und Hof Rath zu erfahren!

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