Die Fachklinik „JuLe“ ist fertig
Immer mehr hört man, dass Kinder- und Jugendliche in therapeutische Behandlung müssen. Da kommt die neue Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie gerade zum richtigen Zeitpunkt
Ende 2019 hatte die Vorwerker Diakonie begonnen, auf ihrem Campus an der Lübecker Triftstraße die neue Fachklinik für Junges Leben „JuLe“ zu bauen. Nun sind die Bauarbeiten trotz Pandemie und mehrerer Lockdowns im Zeitplan abgeschlossen worden und das Team der Kinder- und Jugendpsychiatrie konnte den Neubau beziehen. Ohne den Betrieb zu unterbrechen, hat dieser stattgefunden. Alle Patientinnen und Patienten und das ganze Team sind mittlerweile im Neubau angekommen. Leider musste die für den 18. November geplante offizielle Einweihung abgesagt werden. Man hofft nun, sie im Frühjahr nachholen zu können.
Die alte Klinik entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen
Bereits seit den 80er-Jahren werden in der Triftstraße Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Traumata oder Zwangsstörungen behandelt. Da das alte Klinikgebäude in die Jahre gekommen und nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach, wurde der Neubau in Angriff genommen, um den jungen Patientinnen und Patienten ein modernes Zuhause auf Zeit zu schaffen, in dem sie unter bestmöglichen Bedingungen gesund werden können. 50 Betten und bis zu sechs zusätzliche tagesklinische Plätze für Jugendliche stehen in der Fachklinik „JuLe“ zur Verfügung, rund 500 Patienten ab sechs Jahren können dort im Jahr behandelt werden. Ein interdisziplinäres Team betreut sie rund um die Uhr. Zur Klinik gehört auch eine Notaufnahme mit angeschlossenem Stabilisierungsbereich.
Die neuen Bedingungen und die verbesserte Qualität sind vor dem Hintergrund der Pandemie wichtiger denn je. „Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die ausgelöst durch die Pandemie an Depressionen und Angstzuständen leiden, steigt“, so Chefarzt Oliver Soyka. „Auch die Zahl der Selbstgefährdungen nimmt zu. Insofern kommt der Umzug in das neue, große Klinikgebäude zum richtigen Zeitpunkt.“
Bei der Finanzierung halfen viele Spender mit
Der Klinik-Neubau hat rund 15 Millionen Euro gekostet. Das Land Schleswig-Holstein hat sich mit einem Zuschuss in Höhe von rund zehn Millionen Euro beteiligt. Außerdem hat die Vorwerker Diakonie für den Neubau insgesamt rund 1,4 Millionen Euro Spendenmittel erhalten – von vielen Spendern, Unternehmen und Stiftungen, darunter die Possehl-Stiftung, die Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung, die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck sowie die Dräger-Stiftung.
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