Begegnungsort Spielplatz
Im Sommer 2022 ist nach vier Monaten Bauzeit auf etwa 1.600 Quadratmetern eine neue Spiellandschaft für den Standort an der Wellmannstraße im Stadtteil Schlutup entstanden.
Aufgrund der bewegten Topografie auf dem Gelände brachte die Planung der Spielplatzgestaltung sowie der Bau dieses Projektes besondere Herausforderungen mit sich, die mit Bravour gemeistert werden konnten. Die ausgeprägte Hanglage konnte genutzt und damit das Aufstellen eines fast sieben Meter hohen Rutschenturms am höchsten Punkt des Geländes mit einer fast 15 Meter langen Röhrenrutsche realisiert werden. Freistehende Stahlpfosten, mit unterschiedlichster Seiltechnik verbunden, ermöglichen einen Kletter- und Balancierbereich, während das hintere, niedrigere Areal vergrößert und zu einer großen Sandspielfläche mit Spielangeboten für Kleinkinder erweitert wurde. Die gesamte Anlage ist stufenlos ausgestaltet und alle Bereiche auch rollend erreichbar.
Für 2023 beginnen neben ersten Überlegungen zur Neugestaltung des beliebten Spielplatzes „Waisenhofstraße“ in St. Lorenz Nord auch die Planungen für eine größere Spiel- und Freizeitanlage „Beim Drögenvorwerk“ mit dem Hauptaugenmerk auf unterschiedlichstes, barrierefreies, inklusives Spielen und Bewegen. So können hier dann auch für NutzerInnen mit Einschränkungen und/oder besonderen Fähigkeiten spezielle Angebote lebhaft ausprobiert werden. Des Weiteren werden mit den Kinderspielplätzen „Am Wallberg“ sowie „Ostpreußenring-Westpreußenring“ zwei Anlagen in Kücknitz grundüberholt.
Was gilt es bei der Planung von Kinderspielplätzen zu beachten?
Im Idealfall dient die Planung eines Spiel- und Bewegungsraumes neben vielen weiteren Möglichkeiten dazu, einen neuen Begegnungsort für alle Generationen zu schaffen. Doch bevor ein neuer Spielplatz entstehen kann, erfordert es einer genauen Planung. Neben dem Ort selbst mit seinen spezifischen Standortbedingungen wie beispielsweise dem Geländeverlauf, dem Gehölzbestand oder den Licht- und Schattenverhältnissen gilt es im Vorfeld derartiger Projekte, einiges an Voraussetzungen und Bedingungen zu klären. So müssen übergeordnete Konzepte einzelner Stadtteile und deren demografischer Zusammensetzung und der Angebote schon bestehender (benachbarter) Anlagen berücksichtigt werden. Zudem sind auch die sich stetig wandelnden Ideen und Vorstellungen von Spiel- und Bewegungsflächen zu beobachten und zusammen mit den vielfältigen Bedarfen der zukünftigen Nutzer zu vereinen.
Die Hansestadt Lübeck möchte Spielplätze für alle Menschen erreichbar machen und berücksichtigt bei Neuplanungen und Grundüberholungen, dass Spielflächen und Freiräume zum Spielen für jene auch nutzbar sein müssen. Dies gilt für die spielenden Kinder, aber auch für die betreuenden Erwachsenen und bedeutet, dass weitestgehend auf eine stufenlose Erreichbarkeit des Geländes und der Spielräume geachtet wird. Dazu gehört, dass – wo immer möglich – auch die barrierefreie Zugänglichkeit der Flächen und Geräte angestrebt wird. Dabei stellen sich die Planenden immer wieder neu der kreativen Aufgabe, attraktive, vielfältig nutzbare, an unterschiedlichen Angeboten und Schwierigkeitsgraden reiche Spielplätze zu entwickeln, die von allen Kindern genutzt werden können – ohne Stigmatisierung oder Ausgrenzung durch spezielle Spielgeräte für eingeschränkte Kinder und nicht-eingeschränkte Kinder.