Ernährung

Apfelfest für die ganze Familie

Lieben Ihre Kinder Äpfel? Sogar kleine Rohkostmuffel machen beim Apfel meistens gern eine Ausnahme. Kinderärzte und Ernährungsexperten sind sich einig: Gerade für Kinder gibt es kaum eine bessere Zwischenmahlzeit als Äpfel. Sie sind knackig, lecker und gesund. Als Pausensnack, Knabberei oder Dessert ist der Apfel unschlagbar.

Warenkunde:
Äpfel gehören zum beliebtesten Obst der Deutschen. 1.500 Apfelsorten wachsen in Deutschland, deren Erntezeit zwischen August und Oktober liegt. Der Einzelhandel hat je nach Anbieter allerdings meistens nicht mehr als drei verschiedene im Regal. Viele alte Sorten mit intensivem Apfelgeschmack sind leider in Vergessenheit geraten. Mit etwas Glück findet man sie auf Wochenmärkten und in Bio-Läden. Ein großer Teil des Angebots entfällt auf Apfelimporte aus Neuseeland, Südafrika und Chile und teilweise aus Europa zum Beispiel Italien.
Äpfel können Sie ganzjährig frisch einkaufen, da ein Großteil der Ernte durch spezielle Lagertechniken in modernen Kühlhallen gelagert wird. Äpfel sind unempfindlich und leicht transportierbar. Achten Sie beim Einkaufen auf beste Qualität. Die Schale sollte fest und glatt sein und keine Druckstellen aufweisen. Einen schmackhaften Apfel erkennen Sie am Duft.
Äpfel haben manchmal eine Wachsschicht. Zum Schutz vor Insekten bilden einige Sorten eine natürliche Fettschicht auf der Schale. Importierte Früchte dagegen werden oft künstlich gewachst. Das ist in Deutschland nicht erlaubt.
Wählen Sie während der Saison möglichst Sorten von einheimischen Bio-Obstbauern. Vor allen Dingen, wenn die Äpfel roh verzehrt werden sollen, weil Landwirte mit biologischem Anbau keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel einsetzen dürfen. Außerdem schmecken diese Äpfel in der Regel besser. Die eventuelle Mehrausgabe lohnt sich auf jeden Fall.
Gesundheit:
Äpfel als Superfood? Einer am Tag reicht bereits aus, um die positive Auswirkung der Frucht zu nutzen. Äpfel liefern schnell verfügbare Vitamine und Kohlenhydrate, außerdem Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe; und kaum Fett und wenige Kalorien. Die enthaltenen Ballaststoffe machen die Äpfel zusätzlich zu einem wertvollen Lebensmittel. Interessieren Sie sich für detaillierte Angaben der Inhaltstoffe? Sie finden online unter www.infothek-gesundheit.de/apfel-inhaltsstoffe-kalorien-und-naehrwert.
Äpfel als Hausmittel?! Das Pektin in Äpfeln hilft bei Durchfall. Der Apfel sollte dafür geschält und gerieben werden. Gegen Verstopfung und Stuhlträgheit hilft auf nüchternen Magen ein sehr gründlich gekauter Apfel. Probieren Sie es bei Bedarf in Ihrer Familie aus.
Tipps aus der Küchenpraxis:
Apfel ist nicht gleich Apfel. Sie lassen sich vielseitig zubereiten. Wir unterscheiden Tafel-, Back- und Kochäpfel. Der Boskop ist beispielsweise ein idealer Bratapfel, der Elstar eignet sich gut zum roh essen und der Holsteiner Cox für Apfelmus, Kuchen und leckeren Saft. Bei Kindern besonders beliebt ist der Cox Orange, weil sein grünliches bis gelbes Fruchtfleisch angenehm mild und saftig schmeckt. Eine detaillierte Übersicht der Eigenschaften und der Verwendung der verschiedenen Apfelsorten liefert das Bundeszentrum für Ernährung im Internet unter www.bzfe.de
Kinder greifen gerne zu Äpfeln, wenn diese in kleine, handliche Stücke geschnitten werden. Ist Ihr Kind schon älter ist, lassen Sie sich von ihm in der Küche helfen. Wichtig: Die Äpfel gründlich waschen und möglichst nicht schälen, da 70 Prozent der Vitamine, sekundären Pflanzeninhaltsstoffe und Mineralstoffe direkt in oder unter der Schale stecken! Apfelstücke oxidieren schnell und werden braun. Dagegen hilft das Beträufeln mit Zitronensaft.
Lagern Sie Äpfel möglichst kühl und dunkel, am besten im Gemüsefach des Kühlschranks, im Keller oder in der Garage. Bei Zimmertemperatur verlieren die Äpfel schnell Saft und Vitamine. Bitte getrennt von anderem Obst aufbewahren. Äpfel verströmen den Stoff Ethylen, der andere Obstsorten schneller verderben lässt.

Familien-Aktivitäten rund um den Apfel:

Ausflug zum Obst-Bauern und gemeinsam Äpfel pflücken. Vielleicht können Sie eine befreundete Familie dazu motivieren, mitzukommen.
Apfelverkostung: Besorgen Sie sich die verschiedensten Apfelsorten aus Geschäften, von Nachbarn oder Freunden; also alles von blanken grünen Äpfeln bis zu eher unscheinbaren Bio-Äpfeln. Schauen Sie sie gemeinsam an. Lassen Sie Ihre Kinder ihre Favoriten aussuchen und probieren. Sie werden feststellen, dass sich die Äpfel nicht nur im Aussehen deutlich unterscheiden, sondern auch im Geschmack und der Konsistenz. Kinder lassen sich häufig vom glatten, farbenfrohen Aussehen der Äpfel leiten. Doch vielleicht stellen sie beim Probieren fest, dass schrumpelige Bio-Äpfel viel leckerer schmecken als glatte Importäpfel.

Apfelsaft pressen: Fragen Sie in Ihrer Umgebung nach überflüssigen, zu viel geernteten Äpfeln und bringen Sie diese zusammen mit Ihren Kindern zur Saft-Presse. Bestimmt gibt es einen Apfel-Hof in Ihrer Nähe, der diesen Service anbietet. Mit etwas Glück können Sie zusehen, wenn die Äpfel zerkleinert, gequetscht und anschließend als Saft abgefüllt werden. Für Ihre Kinder ein spannendes Erlebnis und sehr lehrreich.

An vielen Orten gibt es sogenannte Apfelbaum-Patenschaften. Man kann sich für ein Jahr einen Baum aussuchen und darf am Ende sogar selbst ernten und alle Früchte des Baums behalten.
Gemeinsam Apfelmus kochen und probieren. Vielleicht legen Sie sich sogar einen kleinen Vorrat an. Dazu das heiße Apfelmus in saubere Schraubgläser füllen, auf den Kopf stellen und gut abkühlen lassen. Das Apfelmus hält so bis zu einem Jahr.

Getrocknete Apfelringe sind ein gesunder Snack auch für unterwegs. Zubereitung: Äpfel gründlich waschen und mit einem Kerngehäuseausstecher das Kernhaus entfernen. Die Äpfel in dicke Scheiben schneiden und nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 100 °C/Umluft: 75 °C) mind. 2 Stunden trocknen. Zwischendurch einmal wenden. Tipp: Nehmen Sie dafür ungespritze Äpfel mit guten Koch-/Backeigenschaften.

Rezepte rund um den Apfel zusammen tragen und daraus ein buntes „Apfel-Kochbuch“ erstellen. Jede Jahreszeit bietet köstliche Rezepte.
Apfelrezepte testen. Gemeinsames Arbeiten in der Küche bringt bestimmt der ganzen Familie Spaß.

Kreative Zubereitung von Äpfeln: Apfel-Schwan, Zauberapfel, Apfel-Monster. Anregungen gibt es im Internet.

Begriffe mit Apfel finden Apfelbaum, Apfelkorb, Apfeltasche, Apfelkern …usw. Wer findet die meisten?
Familien-Beschäftigung mit der Kinderseite auf www.kidsweb.de unter der Rubrik „Apfel Spezial“.

Interessant sind auch „Apfel-Schulprojekte“. Regen Sie die Durchführung beim nächsten Elternabend doch mal an. Weitere Informationen für die Lehrer gibt es im Internet unter www.suedtirolerapfel.com.

Fazit:

Kennen Sie das berühmte englische Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ („Ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern“)? An dieser alten Volksweisheit ist viel Wahres dran, denn unser kalorienarmes Lieblingsobst enthält viele gesundheitsfördernde Inhaltstoffe und ist ein wertvoller Bestandteil unserer Ernährung. Bringen Sie Ihren Kindern den Apfel näher und bieten Sie Ihrer Familie regelmäßig Äpfel und Apfelzubereitungen an.
Tägliches Apfel-Vergnügen wünscht Ihnen
Sabine Timmermann

Apfelsaft, der Lieblingssaft der Deutschen. 11,7 l trinkt jeder pro Jahr! Im Handel finden Sie naturtrüben und klaren Apfelsaft. Mischen Sie den Saft mit Wasser im Verhältnis 1:3. Gut zu wissen: Ernährungswissenschaftler fanden heraus, dass naturtrübe Säfte deutlich gesünder sind als klare, da sie mehr sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Achtung: Kaufen Sie möglichst keine Apfelfruchtsaftgetränke. Sie enthalten nur sehr wenig Frucht und viel Zucker.

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