Gesunde Zähne kannst Du lernen

Hattest Du schon mal eine Karies? Würdest Du das deinem Kind gern ersparen? Und wäre es nicht eines der schönsten Geschenke, die Du Deinem Kind machen könntest: gesunde, starke strahlende Zähne zu haben – und das ein Leben lang?

Wichtiger Meilenstein – Ein gesundes Milchgebiss!
Und Karies ist immer noch die weltweit häufigste Erkrankung. Vor allem die Karies an Milchzähnen ist weiterhin ein Riesenproblem – in Deutschland und weltweit. Dabei ist ein gesundes Milchgebiss ein so wichtiger Meilenstein: Wusstest Du, dass Kinder mit kranken Milchzähnen als Erwachsene nur zu 50 Prozent kariesfrei sind, während Kinder mit gesundem Milchgebiss zu 90 Prozent gesund bleiben fürs ganze Leben? Es scheint sich also zu lohnen, von Anfang an in gesunde Milchzähne zu investieren.

Kurzfristig denkst Du vielleicht, dass so ein bisschen Zahnbelag, Zahnfleischbluten an der ein oder anderen Stelle oder Apfelschorle trinken keine Auswirkungen hat, aber mittel und langfristig kann ich Dir versichern, dass Karies kommt. Und im Kleinkindalter heißt das häufig, dass die Behandlung in Vollnarkose durchgeführt werden muss.

Sicher fragst Du Dich jetzt als Mama oder Papa von einem quirligen 2-jährigen: Wie soll ich das schaffen?

Hier meine 3 Tipps

Tipp Nr. 1

  • Sätze wie: „Das sind doch nur Milchzähne“ oder „Die schlechten Zähne hat er von Papa/von Mama. Das liegt wohl in der Familie“ höre ich oft. Die Wahrheit ist: Karies wird nicht vererbt. Karies ist kein Schicksal. Gesunde Zähne kannst Du also lernen!!!! Die Zahngesundheit Deines Kindes beginnt im Kopf – und zwar in Deinem. Wie ist Deine Vorstellung davon, wie Dein Kind groß werden soll? Warum wünschst Du Dir gesunde Zähne für dein Kind, z.B. weil du deinem Kind Schmerzen ersparen möchtest, es soll gut kauen und sich entwickeln dürfen, lachen, dazugehören, keine Angst vor einem Zahnarztbesuch haben… 

    Aber mit der Motivation ist das so eine Sache. Sie schwankt von Tag zu Tag und teilweise sogar innerhalb eines Tages. Wir kennen das alle: Kurz vor und nach dem Zahnarztbesuch ist die Motivation, Zahnseide zu benutzen und die Zähne richtig gut zu putzen, extrem hoch. Als Zahnarzt sieht man übrigens ganz genau, ob nur kurzfristig gut geputzt wird oder immer. 

    Eine hohe Motivation ist super, aber wir können uns, was langfristige Ziele angeht, und darum geht es ja hier, nicht immer auf sie verlassen. Durchschnittlich putzen und sich durchschnittlich gesund ernähren reicht auf jeden Fall nicht! Denn dann bekommst du auch durchschnittlich Karies…. Nachhaltige Zahngesundheit erreichst Du nur, wenn Du herausragend putzt – ein 5 Sterne Putzer wirst sozusagen. Soviel zum Thema Motivation, jetzt geht’s an die Umsetzung:

Tipp Nr. 2

  • Kinder lieben gleichbleibende Routinen und das Feiern danach, vor allem die Kleinen! Überleg dir also eine Morgen- und Abendputzroutine. Dein Kind könnte z.B. lernen: IMMER abends nachdem Mama/Papa mir das Lätzchen abgenommen haben, gehen wir ins Bad und putzen Zähne, danach rufen wir als Beispiel: „Ich hab die stärksten Supermannzähne der Welt“ oder „Ich bin ein 5 Sterne Putzer!“ oder wir kuscheln und schauen noch ein Buch zusammen an.

    Dein Kind darf bestimmen, ob ihr oben oder unten anfangt zu putzen, ob heute die rote oder die grüne Zahnbürste putzen darf, ob ihr rosa Elefanten oder Hacky und Dicky mit der Zahnbürste vertreiben wollt oder ob heute mit oder ohne Meckern geputzt wird (Pseudofragen nennt man das), aber geputzt wird auf jeden Fall! Mach da keine Ausnahme!

    Zähnenachputzen IST anstrengend, für ALLE Eltern, aber so wird dein Kind es als insgesamt positiv empfinden.
    Und: bevor Du losputzt LÄCHELst Du Dein Kind an und denkst nochmal kurz an Deine Motivation. Du wirst sehen, allein dadurch klappt es sooo viel besser.

Tipp Nr. 3

  • Neben den Routinen ist die Machbarkeit das wichtigste Instrument, um eine neue Gewohnheit wirklich langfristig zu etablieren. Was heißt das? Das heißt: Wir machen eine große Sache klein und einfach, damit es gelingt, auch wenn die Motivation mal nicht da ist. Wie Beppo der Straßenfeger aus Momo (vielleicht kennt ihr ihn noch): nicht an die ganze lange Straße denken, sondern an den nächsten Strich und den nächsten Atemzug…

    Die Machbarkeit ist, meiner Meinung nach, der Schlüssel zum Erfolg. Ich selbst hatte als Kind und auch noch als junge Erwachsene immer wieder Karies – bis ich im Studium Zähneputzen gelernt habe. Seit 30 Jahren bin ich nun kariesfrei dank dem Zahnputztraining damals im Studentenkurs. Damit Du und vor allem Dein Kind diesen Weg gar nicht erst gehen muss, habe ich STARKE ZÄHNE entwickelt: die Umsetzung dauerhaft gute Mundhygiene in altersentsprechenden Prophylaxeclubs. Denn schließlich kannst du ja nicht in allem Experte sein!

    Wir beginnen in unserer Praxis ab dem 1. Zahn. Hier klären wir die grundsätzlichen Fragen wie: Hast Du die richtige Zahnbürste, eine passende Zahnpasta, die richtige Technik. Wir überlegen zusammen, was das Nachputzen so richtig einfach für dich machen würde: Vielleicht macht Papa das besser als Mama oder umgekehrt, Du findest eine Position, um die Zähne besser sehen zu können (im Liegen), du putzt direkt nach dem Abendessen (dann seid Ihr noch nicht so müde), wenn Dein Kind noch wenig Geduld hat, putzt Du morgens die oberen Zähne ganz gründlich und abends die unteren ganz gründlich. Das heißt: Du musst nicht immer das komplette Programm durchziehen. Geh es geduldig und in Deinem Tempo an, dafür aber kontinuierlich.

Zum Schluss meine Tipps für Euch nochmal zusammengefasst zum sofort starten:
Werde Dir klar über Deine Motivation für die Zähne deines Kindes. Stell es Dir vor: wie die Zähne deines Kindes in der Sonne glitzern oder es gut gelaunt vom Zahnarztstuhl aufsteht.
Leg los mit Routinen und kleinen machbaren Schritten und wenn Du da Hilfe brauchst, sind wir da und unterstützen Dich.
und das wichtigste: Lächeln nicht vergessen!

Autorin

Dr. Carola Allihn
Zahnärztin für Kinder- und  Jugendzahnheilkunde (APW)
32/20 Praxis für Erwachsenen- und  Kinderzahnheilkunde
Am Kaufhof 2, 23566 Lübeck
www.praxis-allihn.de
Instagram: @3220zahnarztpraxis

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