Erste Hilfe am Kind

Ob im Garten oder auf dem Spielplatz – besonders in der warmen Jahreszeit macht draußen Spielen Spaß. Mit Leichtfertigkeit und Neugier erkunden Kinder die Umgebung und setzen sich dabei  oft auch kleineren und größeren Gefahren aus. In einer solchen Situation ist oftmals eine schnelle und richtige Reaktion erforderlich. „Bis zum Eintreffen des Rettungswagens (RTW) darf keine Zeit verloren gehen“, sagt Dagmar Bullerjahn, Ausbilderin beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Lübeck. „Denn zum Beispiel bei einer Reanimation sind die ersten Minuten entscheidend.“ Jeder, der einen Ersthelfer-Kurs absolviert hat, sollte dies auch wissen.

Wie leiste ich Erste Hilfe am Kind?

Doch Erste Hilfe ist nicht gleich Erste Hilfe. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, betont Bullerjahn. „Manche Maßnahmen, die bei den Kursen für Erwachsene gemacht werden, dürfen bei den Sprößlingen noch nicht angewendet werden.“ Die Anatomie beider Körper ist so unterschiedlich, dass die Maßnahmen angepasst werden müssen. So ist die Regelung bei der Reanimation bei Kindern 5 x Beatmung und 30 x Herzdruckmassage, im Gegensatz zu 2 x Beatmung und 30 x Herzdruckmassage beim Erwachsenen. Die Herzdruckmassage wird bei Säuglingen lediglich mit zwei Fingern und bei einem Kleinkind mit der Hand mit geringem Druck ausgeführt. Beim Beatmen wird auch dementsprechend weniger Luft zugeführt.

Erste Hilfe möglichst spielerisch näher bringen

Neben Verschlucken und Atemwegsverlegung gehört eine Vergiftung zu den häufigsten Unfallursachen, denn Kinder erforschen viel über ihren Geruchs-, Tast- und Geschmackssinn. Kein Wunder, dass da der interessante Fingerhut in Omas Garten schnell mal zum Verhängnis werden kann. „Häufig sind es aber kleinere Verletzungen wie Schürfwunden, die eine erste Behandlung benötigen“, beruhigt Bullerjahn. Wichtig dabei ist es, den Kindern die Erste Hilfe möglichst spielerisch näher zu bringen.

Das DRK bietet regelmäßig „Erste Hilfe am Kind-Kurse“  an

Um Eltern mehr Sicherheit im Umgang mit kleineren Wehwehchen sowie ernst zunehmenden Verletzungen zu vermitteln, bietet das DRK regelmäßige Kurse „Erste Hilfe am Kind“ an. Dabei bekommen sie Hinweise zum Verhalten in lebensgefährlichen Situationen und erfahren auch Wissenswertes über typische Kinderkrankheiten. Die nächsten Termine finden Sie hier.

 

Foto: DRK Luebeck

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