Dies ist der 2. Teil der 6-teiligen Serie \u00fcber die wahren Hintergr\u00fcnde unserer Probleme in unseren Familien und in der Gesellschaft. Diesmal geht es um die Partnerschaft und die Frage: \u201eWas kann ich tun, wenn mein Partner zum Arschengel wird?\u201c<\/h5>\n

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Ich m\u00f6chte gleich mal mit einem Ph\u00e4nomen anfangen, das allen bekannt ist. Die Anzahl der Scheidungen wird immer h\u00f6her und die Dating-Plattformen sprie\u00dfen aus dem Boden. Was l\u00e4uft hier falsch oder ist es gar nicht falsch, sondern einfach eine neue Form der Beziehungen? Wenn der alte Partner nicht mehr passt und funktioniert, wird er eben ausgetauscht. Dann kommt wieder die sch\u00f6ne Phase der \u201eSchmetterlinge im Bauch\u201c und man gibt sich wieder M\u00fche und irgendwann, wenn die Lust auch da wieder raus ist, gibt es ja zum Gl\u00fcck die gut bew\u00e4hrte Partnerb\u00f6rse.<\/p>\n

Was passiert da eigentlich wirklich mit unserer Gesellschaft und unseren Beziehungen?\u00a0<\/b><\/p>\n

Liebe wird oft missverstanden und hei\u00dft f\u00fcr viele: \u201eMach mich gl\u00fccklich\u201c. Dabei geht es darum zu lernen, uns selbst zu lieben und\u00a0 aus Freude am Zusammensein und der Weiterentwicklung in der Eigenverantwortung einen Weg zusammen zu gehen. Nur leider haben wir oft gro\u00dfe Angst vor unserer Eigenverantwortung und sch\u00e4men uns im Unterbewusstsein f\u00fcr unsere Spielchen, die wir t\u00e4glich starten, um unsere Bed\u00fcrfnisse zu stillen. Wir sind oft zu bequem, um uns weiterzuentwickeln und geben lieber auf, bevor unsere Entwicklung \u00fcberhaupt erst begonnen hat.<\/p>\n

Der Wille und die Entscheidung f\u00fcr sein eigenes Gl\u00fcck zu sorgen und keine Ausreden mehr zu suchen, ist ganz entscheidend f\u00fcr eine Beziehung auf Augenh\u00f6he. Wenn einer der Partner nicht in der Eigenverantwortung ist, kann ein Ungleichgewicht entstehen. Oft versucht der andere die Aufgabe zum Wohle der Harmonie zu \u00fcbernehmen, aber genau das schadet eher, als das es hilft, weil es den Partner kleiner macht. Muten wir ihm seine Herausforderung und seinen Schmerz zu tragen selbst zu, sp\u00fcrt er es und kann wachsen. Dem anderen etwas zuzumuten ist auch Liebe, ihm alles abzunehmen, hei\u00dft, wir machen uns gr\u00f6\u00dfer.<\/p>\n

Ich erlebe auch immer wieder Paare, wo der eine Partner ruhig, ausgeglichen sogar passiv wirkt und der andere aggressiv und fordernd ist. In Wirklichkeit \u00fcbernimmt der aggressive Partner die Wut des ruhigen und fordert ihn immer wieder auf, sie endlich rauszulassen. Viele haben keine Angst davor sich klein zu machen, weil sie das kennen, sie haben viel mehr Angst davor ihre Wut rauszulassen und sich gro\u00df zu machen und Eigenverantwortung zu \u00fcbernehmen.<\/p>\n

Solange wir in den Beziehungen noch keine Verpflichtungen eingehen ist die Welt oft noch im Gleichgewicht und der Partner ist gro\u00dfartig. Irgendwann m\u00f6chte man dann den n\u00e4chsten Schritt wagen und die erste Verpflichtung eingehen und zusammenziehen. Sp\u00e4ter kommen dann auch Kinder auf die Welt und stellen die alte Komfortzone auf den Kopf. Da fallen einem dann Macken bei dem anderen auf, die vorher nicht da waren.<\/p>\n

Sind es wirklich die kleinen Macken, die st\u00f6ren oder vielmehr die Anteile in uns selbst, die wir vorher noch nicht an uns kannten, die aber immer da waren, wie die Angst vor Zur\u00fcckweisung, Einsamkeit, Existenz\u00e4ngste, Angst vor dem Mutter- und Vatersein. \u00c4ngste und Traurigkeit wandeln dann ganz leicht in Wut um und wir \u00fcbertragen dann unseren Schmerz auf den Partner, anstatt den eigenen Schmerz in uns selbst zu sehen und ihn anzunehmen. Wenn wir uns beispielsweise zur\u00fcckgewiesen f\u00fchlen, k\u00f6nnen wir uns vorstellen, dass wir uns selbst als kleines Kind in den Arm nehmen und tr\u00f6sten, denn es ist nichts anderes, als dass unser eigenes inneres Kind sich von uns selbst zur\u00fcckgesto\u00dfen f\u00fchlt. Wir m\u00fcssen lernen, f\u00fcr unseren eigenen Schmerz und Verletzungen aus der Kindheit die Verantwortung zu \u00fcbernehmen, anstatt die Verantwortung auf den Partner zu \u00fcbertragen.<\/p>\n

Wir erschaffen uns selbst immer wieder unbewusst Situationen, durch unsere \u00c4ngste, Traurigkeit und unsere Wut auf uns selbst und benutzen andere, um uns zu verletzen, weil unser System s\u00fcchtig ist nach dem alten Schmerz, den wir kennen. Um aus dieser Sucht nach negativen Gef\u00fchlen herauszukommen, m\u00fcssen wir unsere Gedanken positiv ver\u00e4ndern, indem wir uns z.B. sagen, dass wir uns jetzt selbst um unser Gl\u00fcck k\u00fcmmern und uns lieben so wie wir sind. Das kann man sich sogar auf kleine Zettel schreiben und bei sich tragen und wie ein Mantra f\u00fcr sich selbst sprechen. Dann sollte man sich dem emotionalen Schmerz stellen, den man verdr\u00e4ngt hat, dazu biete ich mit meiner Kollegin Ilka Schneider in den Bunten-R\u00e4umen-L\u00fcbeck verschiedene M\u00f6glichkeiten in Form von Einzelterminen oder Gruppenarbeit an. Alleine ist es oft sehr schwer an verdr\u00e4ngten Schmerz heranzukommen.<\/p>\n

Das gr\u00f6\u00dfte Problem vieler Menschen ist, dass sie oft gar nicht mehr mit sich in Verbindung sind, sondern viel zu sehr im Au\u00dfen. So viele Mauern und Abwehrmechanismen aus Angst vor Verurteilung, Ablehnung und Strafen hat uns vergessen lassen, wie es sich anf\u00fchlt, Liebe, ehrliche Zuwendung und Z\u00e4rtlichkeiten anzunehmen. Viele meiner Klienten kennen es gar nicht, liebevoll ber\u00fchrt zu werden, was Nahrung f\u00fcr die Seele ist. Wenn man als Kind schon wenig Z\u00e4rtlichkeit erfahren hat, dann wirkt sich das oft noch auf die Beziehungen aus. Hier ist es wichtig, Z\u00e4rtlichkeiten bewusst zuzulassen.<\/p>\n

Die Sexualit\u00e4t ist ein Teil der Partnerschaft, der leider meistens wenig mit Liebe und Z\u00e4rtlichkeit zu tun hat, sondern viel mehr ein mechanisches Miteinander ist und mit \u00c4ngsten, Selbsthass und Ohnmacht gelebt wird. Wir \u00fcbertragen unbewusst gegenseitig unseren Schmerz auf unseren Partner und f\u00fchlen uns oft nach dem Liebesakt nicht so gl\u00fccklich, wie es sein k\u00f6nnte und wie wir es uns w\u00fcnschen. Auch hier ist es wichtig zu lernen sich bewusst zu streicheln, sich lernen zu vertrauen und wahrzunehmen und nicht den gemeinsam H\u00f6hepunkt in den Vordergrund zu stellen. Das ist das, was wir kennen und wie wir es oft vorgelebt bekommen haben.<\/p>\n

\u201eIn dem Moment wo du dich f\u00fcr deinen Partner freust, dass es ihm gut geht, ist es LIEBE\u201c. Mach deinen Partner gro\u00df und liebevoll an deiner Seite! Indem du dir das vorstellst, kann es sich bereits ver\u00e4ndern.<\/p>\n

Wer mehr \u00fcber meine Arbeit wissen m\u00f6chte, findet alle Infos auf www.pamelabessel.de<\/a><\/p>\n

Es gr\u00fc\u00dft Sie von Herzen, Pamela Bessel<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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